CJ340 Komplettrestauration

Alles rund um Technik, Reparatur und Wartung des Dieselkraftwerks Mahindra.
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schwedl
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CJ340 Komplettrestauration

Beitrag von schwedl »

Hallo Mahindra Gemeinde!

Mein Name ist Jan und ich habe seit mittlerweile 12 Jahren einen grünen 1992er CJ340.
Leider steht dieser jetzt schon fast 10 Jahre, da ich aufgrund meines Studiums, Auslandsaufenthalte und den ersten Berufsjahren einfach keine Zeit gefunden habe. Ein Verkauf war trotzdem nie eine Option!
Ich war damals schon ein wenig im Forum aktiv und bin nach der langen Pause wirklich froh, dass es Euch hier noch gibt und diese erhaltungswürdigen Fahrzeuge noch immer bewegt werden.

Für kommendes Jahr habe ich mir nun endlich vorgenommen, den Mahi wieder fit zu machen. Das größte Problem wird dabei die Restauration der Karosserie werden. Der Rost in den Kotflügeln, der Heckklappe, des Scheibenrahmens und des C-Profils in der Wanne (sichtbar im hinteren Radkasten) sind mittlerweile weit fortgeschritten. Weiters macht mir die Ersatzteilversorgen Sorgen, da ich mitbekommen habe, dass der CJ nicht mehr produziert wird.

Bei der Suche nach Ersatzteilen bin ich wieder auf meinen damaligen Lieferanten Kaminski gestoßen, welcher mir am Telefon mitgeteilt hat, dass zwar nicht mehr die originalen Blechteile aufzutreiben sind, jedoch gibt es komplette Nachbaukarosseriesätze. Bei den Ersatzteilen soll es auch noch viel geben - alles jedoch nicht mehr.

Mir stellt sich jetzt die Frage, wie man am besten an die Restauration herangehen soll. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit diesen Nachbaukarossen? Ich würde mir viele Stunden an Arbeit mit dem Kauf des Nachbaus ersparen. Sandstrahlen muss man sowieso beide, da die Grundierung nicht geeignet sein soll.

Was haltet Ihr von Spritzverzinken? Da gehen die Meinungen ja auch außeinander. Die einen meinen, dass da kein Lack mehr drauf hält und dass das Zink bei weitem nicht überall hinkommt und dass eine gute Grundierung langfristig besser ist - die anderen sagen wiederum das Gegenteil.

Wo bekommt Ihr die Ersatzteile her? Gibt es vielleicht eine direkte Bezugsquelle in Indien?
Fürs Erste sollten das genug Fragen sein:) Ich würde mich sehr über ein paar Tips freuen!

LG
Jan
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K@rl
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Re: CJ340 Komplettrestauration

Beitrag von K@rl »

Servus und herzlich willkommen zurück Jan!

Wenn Du Deinen alten User noch weißt, dann teile mir bitte mit, ob ich den löschen kann, oder Du ihn anstatt Deines neuen Users verwenden möchtest.

Wegen Deiner Restauration - wenn Du die alte Wanne komplett abgebaut hast (oder abbauen musst/willst) um den rost gründlich zu entfernen, dann schau, dass Du eventuell über Kaminski oder anderswo einen kompletten Nachbausatz bekommst.

Das mit dem Sandstrahlen würde ich einen Lackierer fragen - aus Erfahrung ist jedenfalls Verzinken (soferne gut gemacht) die dauerhafteste Variante.
Verzinkte Oberflächen sind mit entsprechenden Grundierungen problemlos und dauerhaft lackierbar.

Umgekehrt hält eine gute Lackierung mit Grundierung und unten z.B. Teroson Steinschlagschutz (nicht Unterbodenschutz) und Hohlraumkonservierung für viele viele Jahre und sollte in Summe billiger sein.

Da Du vermutlich beides nicht alleine machen kannst, besprich das am besten mit den Dich unterstützenden Firmen.
Nachher hast Du im Gefühl was Du machen willst - auch von der Geldbörse - denn so gesehen, haben alle Möglichkeiten Vor- und Nachtteile, denn am günstigsten kann (muss nicht) die Wiederaufbereitung sein - der Nachtteil, wenn nicht wirklich sorgfältig gearbeitet wurde ist bei dieser Variante bald wieder Rost.

Ersatzteile lassen sich meistens beschaffen - neben Kaminski ist auch der Mahi-Doc Frank in jene www.mahindra-indi.de eine gute Quelle.
UND VOLLGAS,
K@rl!

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Re: CJ340 Komplettrestauration

Beitrag von schwedl »

Hallo Karl,

vielen Dank für die Antwort.
Meinen alten User Namen weiß ich nicht mehr, tut mir leid...

Ich werde morgen gleich beim Offroad Center Jena anrufen und wegen den Ersatzteilen fragen.
Hat jemand von Euch schon so eine Restauration gemacht? Gibt es eine Reparaturanleitung für den Mahindra bzw. Jeep?

Zusätzlich möchte ich mir noch ein höheres Fahrwerk und eine Differenzialsperre in der Hinterachse einbauen. (Für die Ausfahrt ins Grüne.)
Gibt es hierzu schon Erfahrungen bzw. Empfehlungen? Wie schaut es mit der Typisierung aus?
Ich habe mir damals aus finanzieller Not (Schüler) nur längere Shackeln geschweißt und die originalen Stoßdämpfer mit Rohrstücken verlängert um die 33 Zoll BF Goodrich unterzubringen :), diese Zeiten sind aber jetzt vorbei.

LG
Jan
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K@rl
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Re: CJ340 Komplettrestauration

Beitrag von K@rl »

Servus Jan,

das mit dem alten User werden wir überleben. Wenn Du keine Beiträge geschrieben hast, ist er vermutlich sogar schon wieder gelöscht, da ich User ohne Beiträge aus Sicherheitsgründen nach einiger Zeit wieder lösche.

Es gibt einige die schon mal sowas gemacht haben - vom Totalumbau bis zur Konservation - letztere mache ich und das geht halt auch nur, wenn der Zustand vor dem Beginn nicht zu schlimm ist.

Hier einmal ein paar Beiträge dazu - die Bilder geben oft wertvolle Tipps:

Beitrag von Hendrik viewtopic.php?f=6&t=95 leider sind die Bilder nicht mehr online, Du kannst ihm aber mailen

Beitrag von Rouven viewtopic.php?f=6&t=311 Bilder sind verfügbar - das ist so ziemlich das aufwendigste Projekt, was jemals jemand gemacht hat und am Ende schon mehr ein Prototyp, als ein Mahi - das zeigt leider auch das Ende der Geschichte (das Auto schreibt sie nun weiter) und schaffen tut sowas, sowieso nur Rouven.

Schabauer hat seinen erst 2010 neu aufgebaut - leider sinjd die Bilder auf seinem myspaceaccount nicht mehr so wie vorher verlinkt - er schickt Dir aber sicher welche.

Diff-Sperre bekommst Du mit Einbautipps bei den Mahi-Händlern und brauchst Du eigentlich nur bei schwerem Geländeeinsatz (nur so ein Tipp da die Sperren auch was kosten - für Optik zu teuer, da ist ein Overdrive besser :laughing5: ).

Wegen Höherlegung sprich am besten mit Deiner Typisierungsstelle der BH in Deiner Nähe - alles ist nicht erlaubt ("....aus finanzieller Not (Schüler) nur längere Shackeln geschweißt und die originalen Stoßdämpfer mit Rohrstücken verlängert um die 33 Zoll BF Goodrich unterzubringen ....") und wegen der 33" würde ich auch hier fragen.

Der Frank baut da recht viel um - zu beachten ist auch Spur (musst Du eventuell neu einstellen) und Kardanwellenlänge.

Mit ein bisschen herumfragen kommt das Bild, wo Du hinmöchtest dann schon.
UND VOLLGAS,
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Re: CJ340 Komplettrestauration

Beitrag von Ungarnfreund »

Hi,

Korrionschutz - ich habe gute Erfahrung mit Mike Sanders gemacht.

:oops:

Mein Mahindra (Paula) ist sogar von aussen gesandert.

:help:

Nur die Ladefläche hat jetzt Rost - ist auch ein PickUp.

Gruß

Michael
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mahindradriver
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Re: CJ340 Komplettrestauration

Beitrag von mahindradriver »

Servas,

ich würd die Karosserie aus jeden Fall schweissen bzw. schweissen lassen. Sie ist eh so herrlich unkompliziert, die meisten Teile kannst auf einer Abkantbank schnell herstellen. Musst nicht gleich zum Kfz-Spengler, ein jeder Dachspengler hat so ein Ding.
Neue Karosserien sind mit Vorsicht zu genießen. Woher stammen die neuen vom Kaminski ? Die meisten Nachbau Karossen kommen von den Philippinen und sind nichts wert, minderwertiges Material und dünnere Stärke klingen für mich nicht gut. Habe selber einen philippinischen Scheibenrahmen von einem M38 herum liegen, der wiegt obwohl höher bauend als der von einem CJ3B, vielleicht gerade mal die Hälfte als wie ein neuer KTL-beschichteter Mahindra CJ Scheibenrahmen der ebenfalls bei mir herumliegt - nein ich geb in nicht her, brauch ich selber.
Vernünftige Karosserie bekommst von Omix-Ada, ist ein amerikanischer Hersteller dessen Karosserien den offiziellen Status eines Mopar Ersatzteiles besitzen ! Mopar = Chrysler

http://www.omix-ada.com/jeep-parts/prod ... mNo=693197

Omix-Ada verkauft nicht direkt, hat aber Links von Händlern. ABER jetzt kommts ! Der Karosseriesatz kostet ca.3000-3900$ je nach Händler!
Jetzt rechne den Transport, den Zoll und die Mwst. dazu und schon ist der Zustand Deiner verrosteten Karosserie gar nicht mal so schlecht für einen Wiederaufbau geeignet.

Sperren findest beim US-ebay in allen möglichen Varianten, automatische, pneumatische, elektromechanische, mechanische ..... Gib einfach Dana 44 Lock bzw Locker ein, statt Dana kannst auch Dana Spicer 44 oder auch nur Spicer 44 eintippseln. Kosten wesentlich weniger als bei den ehemaligen Mahindra Dealern. Aufpassen musst nur auf die richtige Übersetzung und auf die Steckachsen, wieviel Spline ?
Weil wir grad bei den Steckachsen sind, die wirds Dir im schweren Gelände mit Sperren sicher abscheren, wär nicht der erste Mahindra dem das passiert, obs wert ist entscheidet Dein Portmonee.

Wegen der Grundsätzlichen Ersatzteillage würd ich mir keinen Kopf zerbrechen, was Mahindra nicht mehr liefern kann bekommst als Nachbau für die US-CJ, musst halt ein weng Teile vergleichen.

Wennst vorhast Teile spritzverzinken zu lassen, solltest bedenken dass die Oberfläche extrem rauh wird und dieses bedeutet eine dicken Lackaufbau. Ein dicker Lackaufbau wird Dir aber leichter aufplatzen, weil sich der Rahmen und die Karosserie im Gelände ordentlich verwinden.

So hoffe ein wenig geholfen zu haben, viel Spaß beim Restaurieren, wennst Fragen hast nur her damit.
Blattgefederte Grüße
mahindradriver
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Re: CJ340 Komplettrestauration

Beitrag von schwedl »

Hallo!

Vielen Dank für die netten Antworten und die guten Ratschläge.
Ich selbst habe die letzten Tage natürlich mit viel Recherche verbracht, viele Stunde im Internet gesucht und auch mit den deutschen Händlern telefoniert.

Am Samstag bin ich dann noch mit einem Schraubenzieher bewaffnet auf den armen CJ losgegangen - und ich denke, das mit dem Blech anfertigen und einschweißen werde ich sein lassen. Der Zustand ist einfach zu schlecht. Ich habe mir natürlich die Forumsbeiträge der schon durchgeführten Restaurationen angeschaut (Danke Dir Karl für den Hinweis) und befürchte durch den hohen Zeitaufwand, dass ich die Freude verliere und nicht fertig werde. Die Beiträge und die Bilder, speziell von Rouven haben mir ein gutes Bild von den notwendigen Arbeitsabläufen gegeben. Die Arbeit von Rouven ist einfach unglaublich - unglaublich auch, wie der Händler das Auto nun verkaufen will...

Zu den Ersatzkarosserien habe ich folgendes herausgefunden: Für mich bezahlbar (Danke dir Mahindradriver für den Link) ist eigentlich nur der Karosseriesatz von den Philippinen (zB: MD Juan), den auch der Frank Seidel und der Geithner verteibt und dann die Karosserie aus Indien vom Kaminski.
Die philippinische Karosserie ist der CJ-3B Nachbau mit der originalen Heckklappe. In amerikanischen Foren findet man sowohl Beiträge von zufriedenen Kunden und von Kunden die sich über schlechte Passform, verzogene Wannen bzw. schief eingeschweißte Bleche ärgern. Man muss auch noch die Karosserie auf dem Mahindra Rahmen ausrichten und die Bohrungen für die Befestigung machen.
Über die indische Karosserie habe ich im Netz leider gar nichts gefunden. Laut Kaminski ist das ein Mahindra Nachbau, somit ist die Heckklappe gleich, die Bohrungen passen alle und man muss nur noch von rechtsgelenkt auf links umbauen. (Löcher bohren und rechts zuschweißen.) Dazu habe ich als Referenz den Mahindra Windhaber genannt bekommen, welcher so einen Blechsatz gekauft hat und damit einen CJ neu aufbaut. Am Telefon hat mir der Junior-Chef die Qualität und Passform bestätigt.
Dass die Qualität der Bleche sowie der Grundierung in beiden Fällen einen Kompromiss darstellt, ist mir klar. Ich muss mich in den kommenden Tagen jedoch für eine der beiden Varianten entscheiden und würde mich noch über zusätzliche Erfahrungsberichte und Ratschläge freuen!!!

Wegen Verzinken: Da man die schlechte Grundierung sowieso wieder runterstrahlen lassen muss und das Spritzverzinken im nächsten Schritt dann auch nicht mehr die Welt kostet, wird das "neue" Blech dann auch noch verzinkt. Die Sache mit dem abplatzenden Lack aufgrund der hohen Schichtstärke werde ich mit einem Lackierer besprechen... das wäre wirklich kontraproduktiv.

Wegen Konservieren: Mike Sanders habe ich für den Rahmen und die Blattfedern angedacht. Für die "neue" Karosserie werde ich aus derzeitiger Sicht ein Wachs verwenden - wegen Steinschlagschutz in den Radkästen bin ich mir noch unsicher wegen der Unterwanderung vom Wasser. Aber da das der letzte Arbeitsgang ist, habe ich ja noch Zeit zum lesen...

Wegen Sperre: Ich habe mich für eine manuell schaltbare Sperre entschieden (zB Airlocker)- leider gibt es die laut Frank Seidel nicht mehr neu zu kaufen. Es soll nur ein Modell passen, die Sperren für den CJ3B sollen aufgrund einer anderen Übersetzung nicht geeignet sein. Vielleicht gibt es dazu noch Ratschläge über Alternativen, Umbauten bzw. auch einen Gebrauchtmarkt. Wegen abgedrehter Steckachsen mache ich mir derzeit noch keine Sorgen, in wirklich schweres Gelände bzw. mit Gewalt werde ich mit dem frisch hergerichteten Auto vorerst nicht fahren. Ich möchte eher bei einfachen Hobby-Trials teilnehmen und die Sperre als Backup haben, falls die Verschränkung dann doch mal nicht reichen sollte.

Aja: Verschränkung. Mir wurde jetzt schon von einigen Stellen von einem Lift-Fahrwerk abgeraten, weil die originalen Mahindra Ferdern am besten verschränken sollen. Viel Auswahl gibts da sowieso nicht, habe nur ein paar amerikanische Lieferanten gefunden (Black Diamont, Trailmaster - soll sehr hart sein). Was sagt ihr dazu?

Bis zum nächsten Mal,
beste Grüße
Jan
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K@rl
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Re: CJ340 Komplettrestauration

Beitrag von K@rl »

Servus Jan,

vielen Dank für Dein Feedback - dass sicher auch für andere noch nützlich sein wird.
Allgemein kann ich Dir nur schreiben, dass Du meinem Eindruck nach richtig an das Thema herangehst - es gibt viele Wege, aber nur einen, welcher der richtige für Dich persönlich ist.
Und der sollte so optimal wie möglich ausgeführt werden, damit später alles hält.

Ein paar Fotos von Hendrik findest Du nun hier: viewtopic.php?f=3&p=3191&sid=f8b3e169fe ... 3171#p3191 - er ist leider nicht fertig geworden und verkauft seinen Mahi nun als Bausatz - aber zumindest den verzinkten Rahmen siehst Du dort.

Womit wir beim Thema sind: Der Korossionsschutz sollte sich daran orientieren, was Du für eine Oberflächenbehandlung machst. Sanders ist wegen der fettigen und immer kriechenden Konsistenz für Hohlräume und Stellen, wo schon Rost sitzt ein erstklassiges Korrosionsschutzmittel - aber nur bedingt abriebfest.
Als Alternative kannst Du bei solchen Stellen auch Seilfett nehmen.

Falls Du wirklich sandstrahlst oder verzinkst - mit Steinschlagschutz meine ich Produkte auf Kunstharz oder Kautschuk-Basis wie z.B.: Teroson Steinschlagschutz oder Kautschukund NICHT Produkte auf Bitumenbasis (heißt oft Unterbodenschutz/Steinschlagschutz) - die in der Regel auch überlackierbar sind.

Bei Produkten auf Bitumenbasis hast Du das Unterwanderungsproblem mit Wasser aufgrund der Pohren - diese Produkte sind in der Regel nicht überlackierbar - von diesen gibt es viel Mist am Markt, die alle Jahre erneuert werden müssen.

Bei den Kunstharz/Kautschuk-Produkten hast Du Jahrzehnte ruhe - ABER und das ist wichtig NUR wenn der Untergrund tadelos und ohne Rost/Schmutz ist. Blechüberlappungen, Falze kannst Du mit Kriechöl vorbehandeln (aber bitte darauf achten, dass sich keine Tropfen davon bilden und ebene Stellen mit Benzin vor der Konservierung wieder vom Kriechöl reinigen).
Ich fahre jeden Tag 20km Autobahn - auch im Winter und behandler daher meine moderneren Fahrzeuge damit, da sonst innerhalb 10 Jahren aufgrund der intensiven Salzstreuung bei uns (A21) ebenfalls Rostprobleme bei modernen Autos auftreten.
Damit ist, wenn es rechtzeitig und vor dem Rost aufgetragen wurde ruhe.
Hohlräume und Falze von oben lassen sich gut mit üblichen Hohlraumschutz auf Wachsbasis oder Sanders schützen.

Sperren und Verschränkung - letztere der originalen Blattfedern ist gut, manchen ist der Mahi zu niedrig - mir reichts.
Beachte, dass solche Veränderungen eintragungspflichtig (Typenschein) sind, wenn Du keine Schwierigkeiten riskieren willst.
UND VOLLGAS,
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Re: CJ340 Komplettrestauration

Beitrag von mahindradriver »

Servas Jan,

bezüglich der Diff-Sperren hat Dir der Seidl einen Holler erzählt. Die Dana 44 hat mit dem CJ3B nicht wirklich viel zu tun, diese Achse wurde und wird in die unterschiedlichsten Fahrzeuge verbaut. Außer in diversen Jeep`s, ist sie im Frontera, diversen Baustellengefährten, in abgewandelter Form in der Corvette und der Viper.

http://en.wikipedia.org/wiki/Dana_44

In etlichen der in den Staaten angebotenen Sperren musst Deine vorhandenen Zahnräder verbauen, deshalb steht fast immer dabei dass sie ab einer Übersetzung aufwärts bzw. abwärts einsetzbar sind.
In früheren Zeiten als es noch die Freizeitmesse gab und später bei der Jaspowa war der Allrad Wien Club vertreten. Da hab ich öfters mit einem Typen geplaudert welcher irgendeine Funktion im Club über hatte- sein Name ist mir entfallen - auf jeden Fall ist er Suzuki SJ gefahren und in diesem sind manuelle Sperren verbaut gewesen. Die Sperren hat ein Deutscher jeweils einzeln hergestellt und fürs Stück 4000 Schilling verlangt. Die Meinung des Clubmitglieds war das der sicher auch für einen Mahindra welche anfertigen kann. Der Typ hat sich auch gleich angeboten mir beim Einbau zu helfen.
Hol Dir bei dem Club Informationen ein, aber eins sei Dir gesagt, der Mahindra ist dort nicht umsonst Magurka genannt worden, einem Mitglied ist bei einem nagelneuen ein Kotflügel abgefallen - abvibriert.


Bezüglich Korrosionsschutz, falls nicht verzinken lässt - so billig ist das nicht - und doch Rostschutzfarbe verwenden willst, kann ich Dir Corroblock sehr empfehlen.

http://www.rembrandtin.at/merkblaetter/ ... ck_D+E.pdf

Rembrantin stellt sie noch her aber den Vertrieb hat Deco C.A.P. übernommen. Bekommen tus sie aber nicht bei Hornbach und Konsorten.
Diese Farbe ist keine auf Wasserbasis, ergo nicht sehr umweltfreundlich aber sie ist der Hammer. Hab damit bei einer meiner Alltagsgurken die Steinschläge ausgebessert - der größte ca 1,5cm -, nach bisher 2 Wintern noch keinerlei Spur von Korrosion. Im Gemüsegarten hält sie schon länger als 4 Jahre ohne Abplatzer und Rost.

Bezüglich der Karosserie, ein kleiner aber feiner Händler ist (oder war ?) Augum in Wien, der hatte vor Jahren eine neue CJ3B Karosserie im Angebot.

http://members.aon.at/augum.jeepersatzteile/

In Deutschland kostet der Karosseriesatz 2500.-, nehm an ein philipinischer.

http://www.ms-overland-store.de/ms/part ... 20CJ3B.pdf


Anbei Links von Foren die nicht so tot wie die deutsprachigen sind,

England:
http://www.mahindra-register.org/

Indien:
http://www.team-bhp.com/forum/
Blattgefederte Grüße
mahindradriver
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Re: CJ340 Komplettrestauration

Beitrag von Ungarnfreund »

Hi,

von Wachs bin ich völlig weg.

:oops:

Ich habe in Ungarn meinen Alfa Spider stehen.

Der hat 1992 eine Dinol-Hohlraumkonservierung bekommen.

Alles ist spröde, mit Rissen...

:redhotevil:

Ok, die Kiste ist jetzt 19 Jahre alt, aber trotzdem.

Gruß

Michael
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Re: CJ340 Komplettrestauration

Beitrag von K@rl »

Das musst Du nach 19 Jahren auch wieder erneuern (wenn sicher kein Rost drin ist - kannst Du auch mit Sanders drübergehen).
Aber es war gut, dass Du damals schon was gemacht hast, sonst gäbe es den Spider vermutlich nicht mehr.

Vor und Nachteile der verschiedenen Mittel stehen auch ganz gut da http://www.korrosionsschutz-depot.de/sh ... fAodpyjoMA (immer auf die Lackart achten - Hersteller gibts viele und jeder möchte da sein Produkt verkaufen - richtig angewendet sind die meisten Markenprodukte OK. - nur das richtig angewendet hat so seine Tücken).
UND VOLLGAS,
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Re: CJ340 Komplettrestauration

Beitrag von Ungarnfreund »

Hallo Karl,

nächstes Jahr flute ich die Kiste zuerst mit Fluid-Film.

:crazy:

Das werde ich dann 2 Jahre später nochmal machen und dann kommt das gute Sanders rein.

Rost hat die Kiste nicht - steht ja auch nur in der Garage, dieses Jahr habe ich es 6 Wochen gefahren.

:drinking:

Und hat noch nie einen Winter gesehen!

Dieses Jahr war ich in Passau beim TÜV (und war am überlegen, bei dir mal vorbei zu schauen...)
und als der durch war, habe ich die aufgefordert, nochmals ganz genau zu kontrollieren,
so Fahrwerksbuchsen, Rost, Benzinleitung etc.

Nichts!

Tüv hat nur gemeckert weil eine Standlichtbirne durchgebrannt war und die Reifen 9 Jahre alt sind.

:drinking:

Gruß

Michael
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Re: CJ340 Komplettrestauration

Beitrag von schwedl »

Hallo zusammen!

Und wieder habe ich viele Stunden mit Suchen im Internet verbracht, habe schon den Ersatzteilkatalog vom Kaminski erhalten (28,5 Euro inkl. Versand) [sind die gleichen Explosionszeichnungen wie im Archiv nur mit anderen Bestellnummern in der englischen Stückliste] und weiter in einem wirklich empfehlenswerten Offroad-Buch "Jeep 4x4 Performance Handbook von Jim Allen, ISBN 0-7603-0470-X" gelesen. Die Reparaturanleitung für den Peugeot Dieselmotor ist auch schon bestellt...

Wegen Sperre: Mein derzeitiger Wissenstand deckt sich leider mit der Aussage von Frank Seidel. Im Mahindra sind vorne und hinten DANA 44 Achsen verbaut (nicht so wie im CJ3B) mit einer Übersetzung von 1:4,88 (bzw 1:5,38 laut Mahindra Parts Catalogue). Diese Übersetzungen sind für die DANA 44 nicht üblich. Eine weitere Besonderheit sind die Steckachsen mit einer 19 Spline Verzahnung, üblich sind für die DANA 44: 30,33 und 35 Spline. Daher habe ich keine passende Sperre gefunden!!! Es gab noch vor wenigen Jahren die ARB Airlocker RD45 für den Mahindra, leider wird diese nicht mehr erzeugt.
Wenn nun der einzig gangbare Weg der Austausch der Steckachesn wird, muss ich mir das wirklich nochmal überlegen, da ich noch nicht weiß, was das zusätzlich kostet und welche da passen. (Länge?)

Wegen Fahrwerk: Die vorherrschende Meinung im Netz ist, dass die Fahrwerke von Old Man Emu am besten verschränken sollen und auch vom Komfort her super sind. Leider finde ich auch hierzu keinen Shop, wo man dieses Fahrwerk für den CJ3B kaufen kann (obwohl dieses in Foren beschrieben und bewertet wird). Ich finde nur Rancho, Superlift und Black Diamont - dazu gibts wiederum teils negative Foreneinträge.
Ich habe letztes Wochenende ein altes Video gefunden, wo ich vor ca. 10 Jahren bei einer Trialveranstaltung mitgefahren bin. Da war auch noch ein anderer CJ340 mit dem Trialmaster Fahrwerk. Auf dem Video ist deutlich zu erkennen, dass das Originalfahrwerk besser verschränkt und das Auto bei vielen Stellen nicht so schnell hängen bleibt!!!
Habt ihr da noch Vorschläge und Erfahrungen?

Wegen Typisierung: Mein Halbwissen dazu aus dem Internet:
Einpresstiefe Felge bzw. Spurverbreiterung: max. 2% Abweichung vom Originalwert, sonst Nachrechnung der Achslast notwendig
Größere Reifen: Alles über +/- 8% von der Originaldimension nur mit neuem Abgasgutachten und Tachoangleichung (d.h. meine 33er kann ich mir an die Wand hängen...vielleicht werden noch 31er toleriert)
Maximale Höherlegung: 20cm (keine Ahnung, ob das Fahrwerk, Bodylift oder was auch immer ist)
Wegen Shackleänderung, Änderung der zweiten Blattfederaufnahme, Beleuchtung (Blinker im Grill, Standlicht im Scheinwerfer) und Fahrwerk habe ich keine Infos gefunden.
Ich muss aber eh noch mit der Typisierungsstelle reden was wirklich eintragungsfähig ist - werde nach Weihnachten mal einen Termin ausmachen.

Wie gehts jetzt weiter: Herr Kaminski verhandelt gerade mit Indien bezüglich der Ersatzkarosserie und schickt mir dann ein Angebot. Leider ist er mit seinen Antworten per email sehr kurz angebunden, am Telefon berät er einen aber sehr gut und freundlich. Den Kabelbaum muss ich kommendes Jahr leider selber nachbauen, es gibt nämlich keinen Ersatz mehr. Sonst möchte ich bis zum Frühjahr, denn da gehts dann wirklich los mit der Restauration, die beste Lösung zu Themen wie Fahrwerk, Sperre, Beleuchtung oder auch Seilwinde gefunden und die Teile bestellt haben.

Vielen Dank für die vielen netten Tipps und bis zum nächsten Mal,
Jan
mahindradriver
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Re: CJ340 Komplettrestauration

Beitrag von mahindradriver »

D`Ehre

Orig. Kat. und Anleitungen für Motor, Getriebe usw. hättest auch von mir als PDF zum Nulltarif bekommen können.

Nochmals bezüglich der Sperren/Achsen:

1. CJ3B und Dana 44 haben nichts gemeinsam, ist auch nicht behauptet worden.

2. Die Behauptung mit den nicht üblichen Übersetzungen bei der Dana 44 kann man so nicht stehen lassen.
Von 2,71 bis 5,89:1 ist alles üblich.

3. 19 Spline sind keine Besonderheit.
Dana 44 sind mit 10, 19, 30, 32, 33 und 35 Spilne erhältlich bzw. gewesen.


Hier nur einige Bespiele:

http://www.drivetrainspecialists.com/ca ... t-453.html

http://www.drivetrainspecialists.com/ca ... t-504.html

http://www.drivetrainspecialists.com/ca ... t-461.html

http://www.ebay.com/itm/willys-Jeep-Dan ... 43a7eaa74b

http://www.ebay.com/itm/DANA-44-5-38-ST ... 4cfb3e4c2f

Weitere nützliche Informationen:
http://www2.dana.com/expertforms/depdf.aspx?prod=AXL


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Re: CJ340 Komplettrestauration

Beitrag von schwedl »

Hallo Mahindradriver!

Vielen Dank für die weitere Hilfestellung. Ich habe mir die Links von Dir angeschaut, leider ist da keine manuell schaltbare Sperre dabei.
Bei den automatischen habe ich gelesen, dass es aufgrund des kurzen Radstandes des 340ers auf der Strasse in Kurven bei Lastwechsel zu gewöhnungsbedürftigen Fahreigenschaften kommen kann. Da habe ich ein wenig Angst davor - ich will mit dem Mahi natürlich auch auf der Straße sicher unterwegs sein können. Welche Erfahrung hast du denn mit den Sperren? Welche Sperre würdest du mir empfehlen, falls wirklich keine Air Locker mehr aufzutreiben wäre.

Wegen den Übersetzungen: Da muss ich mich in Zukunft besser ausdrücken. Das sollten keine Behauptungen gewesen sein, dass ist mein Halbwissen, welches ich als KFZ -Laie aus dem Internet und dem besagten Jeep Buch zusammengetragen habe - ich wollte meine Probleme beim Finden einer geeigneten Differenzialsperre für den Mahindra beschreiben. Ich bin dir auf jeden Fall wirklich dankbar für deine Informationen!

Derzeit habe ich aber ein kurzfristigeres Problem:
Ich habe letzten Freitag das Angebot vom Kaminski für den indischen Karosseriesatz bekommen. Leider liegt der Preis mittlerweile schon bei 1975 Euro bei Abholung in Deutschland.
Das Problem hierbei ist aber, dass auch dieser Satz bis zur Fertigstellung noch sehr viel Arbeit macht:
1. Scheibenrahmen: Haltegriff links abflexen
2. Wanne von Rechts- auf Linkslenker umbauen
3. Rechte Sitzkonsole anfertigen, da das Werkzeugfach kleiner als original ist
4. Im Angebot einmal der Hinweis, dass es sich nicht um die Mahindra - Originalqualität handelt (Beulen, Kratzer und kleine Verformungen gelten als normal) - es ist ein Nachbau vom indischen freien Markt - und da habe ich die größten Bedenken!!!! Was wenn das ein teurer Schrotthaufen wird?

Ich müsste bis kommenden Donnerstag bestellen...

Natürlich habe ich auch bei dem von dir genannten Kontakt (Augum Jeep Teile) angerufen. Der vertreibt die MD Juan Karossen und die sind wiederum CJ3B - also wieder anpassen und viel Arbeit.
Hat das noch keiner gemacht, kann mir da keiner einen Ratschlag geben???

Ich bin nun wirklich unschlüssig, was ich tun soll. :help:
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